Stille-Ritual für die dunkle Zeit

Stille-Ritual für die dunkle Zeit

Dunkelheit und Stille sind die vorherrschenden Qualitäten dieser Zeit.  Um diese Qualitäten ganz bewusst wahrzunehmen, führe ich zu dieser Zeit gerne ein Ritual in den Abendstunden durch. Warm eingepackt und mein kuscheliges Fell als Sitzunterlage gehe ich hinaus in die Natur und besuche, wenn es noch hell ist, meinen Platz, an dem ich den Sonnenuntergang beobachten kann. Mindestens eine Stunde nehme ich mir Zeit dafür.

Ich begrüße den Platz, mache es mir gemütlich und dann nehme ich einfach nur mal wahr. Es ist still. Keine Vögel, keine Spaziergänger, vielleicht mal ein leises Knacken hie und da. In den Winterabenden herrscht eine einzigartige Stille vor, die es nur zu dieser kalten Zeit gibt. Innere Ruhe kehrt ein. Die Sonne nähert sich dem Horizont. Mit dem Schwinden der Sonne zieht Nebel auf. Es liegt so viel Mystik über der Landschaft. Ich beobachte, wie die Sonne hinter dem Hügel verschwindet. Die Dunkelheit nimmt sich jetzt ihren Raum. Ich bleibe noch und spüre, wie mich die Dunkelheit umhüllt. Es ist ein Gefühl von „Beschütztsein“ und Geborgenheit. Sie vertieft die Stille. Es ist ein tiefer, innerer Friede, den ich verspüre. Wenn ich soweit bin, beende ich das Ritual, bedanke mich und lasse noch eine Gabe für Mutter Erde da.

Dieses Ritual führe ich regelmäßig in der Zeit zwischen Samhain und der Wiedergeburt des Lichtes zur Wintersonnenwende durch. Es ermöglicht mir, in dieser Dunkelheit die Visionen für das kommende Jahr entstehen zu lassen.

Mit diesem Beitrag möchte ich euch gerne ermutigen und inspirieren, für euch selber Rituale zu finden, die euch tiefer mit dieser wetvollen Zeit verbinden. Vielleicht ist es genau dieses oder auch etwas ganz anderes. Rituale verbinden uns wieder mit dem Netz des Lebens und lassen uns tiefe Verbundenheit spüren.

Stilleritual Seelenschaukel