Schwelle von Dunkelheit zu Licht

Wintersonnenwende. Wir befinden uns an einer energetischen Kehrtwende. In der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember erleben wir die längste Nacht. Bereits zu Samhain sind wir eingetreten in die Dunkelheit und Stille, die in dieser Nacht ihren Höhepunkt erreichen. Qualitäten, die in unserer Kultur und in unserem Leben kaum Beachtung finden. Dabei liegt hier eine Kraft verborgen, aus der wir schöpfen dürfen. Die Dunkelheit ist ein Raum, in dem wir wieder tief in unser Innerstes eintauchen und genauer hinhören können, wer wir sind. Sie ermöglicht uns die Realität aus anderen Perspektiven zu betrachten und fördert unserer Intuition. Neue Gedankenstrukturen und Empfindungen werden kreiert. Unsere innere Welt verändert sich.

Wir haben die Dunkelheit verloren. Straßenbeleuchtungen, künstliche Lichtquellen, Computer und Handys machen die Nacht zum Tag und treiben uns an, in einer Zeit, in der unser Körper eigentlich Ruhe bräuchte. Holen wir die Dunkelheit und die Stille wieder bewusst in unser Leben. Erlauben wir uns, unsere Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen, zu reifen und zu wachsen. In der Dunkelheit findet alles Leben seinen Ursprung. Und so wie auch wir im warmen, geschützten Schoß unserer Mütter reifen und wachsen durften, hat sich auch das Lichtkind in den Bauch der Erdenmutter zurückgezogen, um zur Wintersonnenwende wiedergeboren zu werden. Der ewige Kreislauf von Werden und Vergehen.